ACHTUNG: Mäusegift auf Feldern !!!!!!!!!!!!

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TSV Cordula
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ACHTUNG: Mäusegift auf Feldern !!!!!!!!!!!!

Beitrag von TSV Cordula »

ZUR INFO:

...in einigen Bundesländern ist offen aufgebrachtes Mäusegift auf Feldern ein Thema, z.B. in Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

NRW hat keine Erlaubnis bekommen, Sachsen aber schon. Ob es in den anderen Bundesländern erlaubt wurde, weiß ich nicht.

Eigentlich ist der in dem Gift "Ratron" enthaltene Wirkstoff Chlorphacinon wegen seiner hohen Toxizität seit 2007 EU-weit verboten. Im Juli 2010 wurde auch in Deutschland die Zulassung widerrufen:

http://www.br.de/nachrichten/maeusegift ... g-100.html

Neue Zulassung für Mäusegift - Tierschützer bezweifeln Nutzen

Feldmäuse sind putzig - aber gefräßig. Und sie haben sich im Sommer rasant vermehrt. Jetzt wurde Landwirten vorübergehend erlaubt, ein umstrittenes Mäusegift einzusetzen. Tierschützer gehen auf die Barrikaden.

Von: Doris Bimmer

Stand: 17.09.2015

Mäusegift |

"Ratron Feldmausköder" heißt das Mittel, um das sich der aktuelle Streit dreht. Durch den heißen Sommer haben sich die Mäuse in Feldern und Wiesen deutlich mehr vermehrt als sonst üblich, sagte Prof. Dr. Michael Zellner von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft schon Ende August. Man habe zwar damit gerechnet, dass den Mäusen das trockene Wetter entgegenkomme. Aber nicht damit, dass die Population - vor allem in Nordbayern - derart sprunghaft gewachsen sei. Betroffen
Gift soll Ernteschäden eindämmen

Storch hat eine Maus erbeutet und trägt sie im Schnabel

Durch das massenhafte Auftreten der Feld- und Erdmäuse befürchten Landwirte große Schäden bis hin zu Ernteausfällen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat deshalb beschlossen, vorübergehend das Mäusegift freizugeben, um die Plage wieder einzudämmen. Wie schon in den Jahren 2012 und 2013 wurde eine Notfallzulassung ausgegeben. Eigentlich ist der in dem Gift "Ratron" enthaltene Wirkstoff Chlorphacinon seit 2007 EU-weit verboten. Im Juli 2010 wurde auch in Deutschland die Zulassung widerrufen. Chlorphacinon hemmt die Blutgerinnung. Die Zulassung durch das Bundesamt gilt befristet von September bis Dezember 2015. Nach Ansicht der Behörde stellt die Anwendung für Haustiere "praktisch kein und für Wildtiere nur ein geringes Risiko dar." Auch, weil strenge Kriterien zu erfüllen seien:
Kriterien für den Einsatz des Mäusegifts

Die Anwendung darf nur auf Flächen erfolgen, auf denen ein sehr starker Befall nachgewiesen ist. Auf solchen Flächen werden die ausgebrachten Köder sehr schnell von den Mäusen gefressen. Die konkrete Anwendung muss vom zuständigen Pflanzenschutzamt angeordnet werden. Dabei zieht das Pflanzenschutzamt die Naturschutzbehörde hinzu. So ist sichergestellt, dass das Mittel nicht auf Flächen angewandt wird, auf denen bedrohte Wildtiere wie der Feldhamster leben.
Der Köder darf nicht in Häufchen ausgebracht werden und nicht auf den kahlen Boden, sondern nur auf bewachsene Flächen. Dort fallen die Köderteilchen in die Vegetation, wo sie gut für die Mäuse erreichbar sind, aber schlecht für Vögel. (Quelle: http://www.bvl.bund.de)

Gift gefährdet auch andere Tiere

Katze frisst Maus - zugelassenes Mäusegift ist gefährlich auch für Hund und Katze

Die Bundesbehörde hält das Gift für ungefährlich für Hund und Katze. Und steht damit aber ziemlich alleine da. Tierschützer sehen das ganz anders. Unter anderem der Landesbund für Vogelschutz in Bayern, der BUND (Bund Naturschutz) und NABU (Naturschutzbund Deutschland) sowie diverse Tierschutzorganisationen fordern den Stopp für das Mäusegift. Es läuft mittlerweile auch eine Online-Petition, initiiert vom Wildtierschutz Deutschland e.V. Sie sind davon überzeugt, dass das Gift sehr wohl auch Haus- und Wildtieren schaden kann.

"Es ist nicht zu verhindern, dass bei der offenen Ausbringung des Wirkstoffes nicht nur Feldmäuse vergiftet werden. Auch [...] Feldhamster nehmen das Ködergranulat unmittelbar als Nahrung auf. Greifvögel wie der Rotmilan vergiften sich indirekt, wenn sie vergiftete Feldmäuse erbeuten."

Prof. Dr. Felix Ekardt, Landesvorsitzender des BUND Sachsen

Feldmäuse haben sich im heißen Sommer enorm vermehrt

Das Bundesamt erklärt hingegen auf seiner Webseite: "Das Gift wirkt nur, wenn es an mehreren Tagen hintereinander von einer Maus aufgenommen wird. [...] Eine vergiftete Maus oder auch mehrere wären für einen Hund oder eine Katze noch nicht gefährlich. Hinzu kommt, dass sich die durch das Gift geschwächten Mäuse in ihre Baue zurückziehen und für Hunde und Katzen schwer erreichbar sind."

Zweifel hat offenbar auch auch das Umweltministerium in Nordrhein-Westfalen. Wie Sprecher Frank Seidlitz dem BR bestätigte, erhalten Landwirte in NRW vorläufig nicht die Genehmigung, das Gift mit dem Wirkstoff Chlorphacinon auszubringen. Zuerst wolle man die Einwände der Natur- und Tierschützer prüfen.

Tipps des Bundesamts bei Vergiftungserscheinungen bei Tieren [bvl.bund.de]

Bild


Der Tierschutzbund erklärte auf BR-Anfrage:

"Der im Ratron enthaltene Wirkstoff Chlorphacinon gehört zu den Indanderivaten. Diese hemmen die Blutgerinnung und stellen auch für Hunde und Katzen eine große Gefahr dar. Häufig nehmen die Tiere den Wirkstoff direkt auf, aber auch eine Aufnahme über vergiftete Tiere ist möglich. Es kann dann zu verschiedenen Vergiftungserscheinungen kommen: Petechien (punktförmige Blutungen), Krämpfe, Kreislaufschwäche, Anämie bis hin zum Tod. Entscheidend ist hier v.a. die Menge an aufgenommenem Gift. "

Hund frisst Maus - zugelassenes Mäusegift ist gefährlich auch für Hund und Katze


Der Verband rät, unbedingt darauf zu achten, dass Hunde nichts während des Spaziergangs fressen. Schwieriger sei die Lage bei Katzen. Laut Tierschutzbund nehmen sie normalerweise keine bereits verendeten Kleintiere auf, jedoch durchaus solche, die sich noch im Todeskampf befinden oder solche, die das Gift gerade erst aufgenommen haben. Etwaige Vergiftungserscheinungen treten somit erst zeitverzögert ein. Dabei muss jeder Tierhalter im Einzelfall abwägen, ob die Gefahr größer ist, als die deutliche Bewegungseinschränkung, die man seiner Freigängerkatze durch das Einsperren zumutet. Eingriff in die natürliche Schädlingsbekämpfung

Eule frisst Maus - und könnte auch durch das Gift Ratron gefährdet werden

Der Landesbund für Vogelschutz fürchtet um das Leben vieler gefiederter Mäusejäger. Christiane Geidel, Biologin beim Landesbund, nennt ein konkretes Beispiel: In Mittelfranken werden derzeit junge Schleiereulen mit Feldmäusen versorgt, weil die Eltern mit der Zweitbrut beschäftigt sind. Es wäre fatal, so Geidel, wenn sowohl die Altvögel als auch die Jungtiere durch den Verzehr vergifteter Beutetiere verenden würden. Außerem ernähren sich die meisten der heimischen Greife und Eulen gerade in Jahren, in denen es viele Mäuse gibt, fast ausschließlich von Feldmäusen und tragen so zur natürlichen Schädlingsbekämpfung bei.
Zweiter Punkt: Trotz der strengen Kriterien durch das Bundesamt sei auch der Feldhamster durch das Gift stark gefährdet. Er ist in Bayern nur noch in Unterfranken zuhause. Der Appell der Vogelschützer: Das bayerische Landwirtschaftsministerium solle es Nordrhein-Westfalen gleichtun und die Notzulassung für Ratron aussetzen.
Tierliebe Grüße
Cordula Lützenkirchen und die 4-beinige Rasselbande :0))

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Re: ACHTUNG: Mäusegift auf Feldern !!!!!!!!!!!!

Beitrag von Violetas Eltern »

In BW ist es auch erlaubt!!!!!!!!!!!!!!! Hier ist die Petition zum unterschreiben: https://www.openpetition.de/petition/be ... wirtschaft
Liebe Grüße von der gesamten Pforzheimer Rasselbande
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Re: ACHTUNG: Mäusegift auf Feldern !!!!!!!!!!!!

Beitrag von TSV Cordula »

....unterschrieben.... :handgestures-thumbupright:
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