staphylokokken als tierschützer ?

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Rocky & Gina
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staphylokokken als tierschützer ?

Beitrag von Rocky & Gina »

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Birgitt Darau [mailto:bdarau@web.de]
Gesendet: Samstag, 2. Oktober 2010 18:31

Betreff: staphylokokken als tierschützer ?

staphylokokken als tierschützer ?

man kann nur hoffen, dass sie weitermutieren " fusionieren" - und erbarmungslos zuschlagen -

unbesiegbar werden -

im interesse von milliarden schweinen, rindern, hühnern und und und

bg robo

Tiere sind Brutstätten von gefährlichen Superkeimen

Ob Schweine, Rinder, oder Geflügel: Experten warnen, dass sich
multiresistente Keime neuerdings auch außerhalb von Kliniken ausbreiten.

Antibiotikaresistente Bakterien breiten sich nun auch in Schweineställen
und Geflügelfarmen aus. Im Fleisch der befallenen Tiere sind die Keime
nachweisbar. Bauern, Schlachter und Tierärzte infizieren sich oft
unbemerkt damit. Gegenwärtig geht von der Situation zwar noch keine
unmittelbare Gefahr aus, lautet die Auffassung der Behörden. Sie
befürchten allerdings, dass der resistente Keim sich in Krankenhäusern
mit anderen gefährlichen, resistenten Erregern vermischen könnte.

Bisher beschränkten sich gegen gängige Antibiotika resistente Erreger
vor allem auf Krankenhäuser. Doch mittlerweile stecken sich immer mehr
Menschen auch außerhalb der Kliniken mit solchen Erregern an - vor allem
mit den sogenannten methycillinresistenten Staphylokokken, kurz MRSA.
Mit Sorge beobachten Wissenschaftler nun, dass sich MRSA neuerdings auch
bei Schweinen, Rindern und Geflügel ausbreitet. 2004 wurde der
MRSA-Stamm ST398 zum ersten Mal in den Niederlanden und im Münsterland
entdeckt. Vermutlich war er in einem Schweinestall durch Mutation
entstanden.

Seither taucht der Bakterienstamm in immer mehr Betrieben auf. In
Deutschland tragen mittlerweile 58 Prozent der geschlachteten Schweine
den Keim. Seit 2007 wird er auch bei Mastkälbern und Pferden häufig
gefunden. In Milchkühen wird er seit 2008 beobachtet, wie das
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin berichtet. Geflügel
ist ebenfalls bereits mit dem MRSA-Stamm infiziert.

Deutschland besonders stark betroffen

Aufgrund der neuen Entwicklung rief die Europäische
Lebensmittelsicherheitsbehörde eine Task Force ein. Sie veranlasste 2008
eine EU-weite Untersuchung in Schweinezuchtbetrieben. Dabei schnitt
Deutschland mit am schlechtesten ab: Fast in jedem zweiten untersuchten
Bauernhof konnten die resistenten MRSA-Keime im Stallstaub nachgewiesen
werden, wie Ende 2009 bekannt wurde. In Belgien und Spanien sind die
Tiere ähnlich hoch belastet. Dagegen waren Ställe unter anderem in
Finnland, Bulgarien, Großbritannien und Schweden frei von MRSA

Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Erreger sich über den Handel mit
Jungsauen verbreitet, urteilt Bernd-Alois Tenhagen vom Bundesinstitut
für Risikobewertung. Da die Tiere trotz MRSA in der Nase vollkommen
gesund sind, hatte der Erreger ideale Bedingungen, sich als blinder
Passagier undercover auszubreiten, kommentiert er. Ebenso unbemerkt
konnten die Bakterien in die menschliche Nahrungskette eingeschleppt
werden.

Das BfR sowie die Landesbehörden erheben zurzeit, wie stark Fleisch und
Milch mit den widerstandsfähigen Bakterien belastet sind. Einer
Untersuchung aus den Niederlanden zufolge sind die MRSA, wenn auch in
geringer Zahl, in rohem Fleisch der Tiere zu finden. Tenhagen geht aber
davon aus, dass diese Menge nicht ausreicht, um dem Konsumenten
gefährlich zu werden. Dennoch rät seine Behörde dazu, Tiere und rohes
Fleisch nicht mit dem Mund zu berühren und die Hände nach dem Kontakt
gründlich mit Seife zu waschen.

Bei Gesunden noch unproblematisch

Tenhagen berichtet von zwei Fällen, in denen geschwächte Personen an
einer Infektion mit jenem MRSA ST398 gestorben sind. Man vermutet
jedoch, dass sie sich nicht über Lebensmittel infizierten, sondern
unmittelbar über ein lebendes Tier. Laut Peters sind 23 Prozent aller
deutschen Schweinebauern MRSA-positiv. Auch Tierärzte und Schlachter
stecken sich häufig mit dem Erreger an. Die Experten glauben, dass die
Bakterien im direkten Kontakt mit den Tieren übertragen werden.

Das ist solange unproblematisch, wie der Mensch gesund ist und sich
nicht in ein Krankenhaus begibt. In den Kliniken können die bis dahin
harmlosen Besiedler ihren Trägern aber nach einer Operation oder einer
Transplantation ernsthaft gefährlich werden. Auf Intensivstationen sind
sogar vereinzelt Erreger auf andere immungeschwächte Patienten
übergegangen. So ist zu erklären, dass einer Untersuchung zufolge 17,1
Prozent der MRSA-Infektionen in Krankenhäusern auf diesen tierischen
Stamm zurückgehen.

Gefahr droht durch Fusion mit anderen Bakterienstämmen

Deshalb sollten alle Personen, die in Nutztierbetrieben arbeiten, vor
der Einlieferung in ein Krankenhaus untersucht und gegebenenfalls
dekolonisiert - also mit speziellen desinfizierenden und
antibakteriellen Medikamenten behandelt - werden, zitiert Tenhagen die
Krankenhaushygienekommission und fügt hinzu: Es ist eine andere Frage,
ob das immer so gemacht wird.

Jedes Mal, wenn der resistente Erreger aus dem Stall in eine Klinik
verfrachtet wird, lauert große Gefahr. Darin sind sich Experten einig.
ST398 könnte Gene anderer resistenter Keime erwerben, die im Krankenhaus
kursieren. Dadurch könnte er schwerer behandelbar und vor allem
gefährlicher und ansteckender werden, ist die Befürchtung. Wenn dieser
Keim sich zum Beispiel mit dem MRSA USA300 mischt, dann haben wir ein
großes Problem, führt der Infektionsforscher Georg Peters vom Institut
für medizinische Mikrobiologie der Universität Münster aus.

USA300 entstand vor etlichen Jahren vermutlich im Großraum Chicago und
breitet sich seither in Nordamerika rasant aus. In Deutschland gehen
drei Prozent aller MRSA-Infektionen auf sein Konto. Gegen den
Bakterienstamm greifen nur noch besondere Reserveantibiotika, die es
nicht in Apotheken gibt, die aber vor allem auch nicht immer wirken und
schlecht vertragen werden.

Noch dazu setzt MRSA USA 300 ein spezielles Gift frei. Staphylokokken
mit diesem Toxin führen meist zu einer schweren Lungenentzündung, die
bei jungen Menschen in knapp der Hälfte der Fälle tödlich verlief.
Peters fordert deshalb: Wir müssen alles Erdenkliche unternehmen, um
eine Fusion dieser Stämme zu vermeiden.

dapd/oc
Tierliebe Grüsse
Karin mit Rocky, Gina & Sara

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Mit einem kurzen Schwanzwedeln kann ein Hund
mehr Gefühle ausdrücken,
als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.
(Louis "Satchmo" Armstrong)

Dass mir mein Hund und das Liebste sei,
sagst du oh Mensch sei Sünde,
mein Hund ist mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.
(Franz von Assisi)
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